Liebe Elisabeth,vor ziemlich genau einem Jahr besuchte ich im Schloß Krastowitz deinen Kurs "Füße erzählen unser Leben". Dieser Kurs war sehr bereichernd, gleichzeitig hast du mich jedoch sofort mit deinem Afrika-Virus angesteckt. Meine Sehnsucht, wenigstens einmal in meinem Leben nach Afrika zu kommen, war sofort wieder da, ich träumte ja schon seit meiner Kindheit davon. In diesem Moment wußte ich, ja, mit dir möchte ich sehr gerne dieses Land kennenlernen. Deine Hilfsprojekte haben mich sehr begeistert, ich war ganz berührt von deinem großen Einsatz, deiner Liebe und Freude zu deinen Projekten---ja, und ich wollte gerne meinen Anteil dazu beitragen.
Mit großer Freude und banger Erwartung ging es dann endlich am 30.12.2018 los. Father Josephat hat uns liebevoll empfangen, und bald danach konnten wir die ersten "Afrikanischen" Speisen, auf Wunsch vorwiegend vegetarisch, genießen. Anschließend konnten wir eine Gospelmesse mit Father Josephat erleben - ja, diese 2,5 Stunden waren Freude pur, Gesang mit Tanz , so viel Lachen, so viel Power...diese Messe hat mich sehr berührt... owohl ich die Sprache nicht verstanden habe, habe ich mit meinem Herzen hören können.
Am nächsten Tag hatten wir eine aufregende Busfahrt - die Straße war mindestens 20cm hoch mit frischer Erde bedeckt und der Regen setzte ein...nach mehrmaligem Rutschen nach links und rechts schafften wir es jedoch gut und sicher zur Kaffeeplantage. Mit Genuß haben wir den frisch gerösteten Bio-Kaffee getrunken - die vorherige Wanderung zum Wasserfall war ein Genuß durch die tolle, üppige Vegetation - wie schön Tansania doch ist!
Die Safari mit unserem Guide Deus waren für mich einfach himmlisch. Deus hat größten Respekt vor der Schöpfung, das spürt man immer wieder. Er konnte uns so viele tolle Anblicke an Tieren ermöglichen - auch die berühmten Big five an nur einem Tag!
Der erhebendste Moment war für mich der Anblick im Tarangire Nationalpark der erste Elefant. Diese Kraft, diese Macht, diese Ruhe, diese Verbundenheit mit allem was ist, dieser Friede - das alles hat mich im tiefsten Inneren berührt, und Tränen der Freude liefen über mein Gesicht. Im Serengeti Nationalpark habe ich den ersten Löwen in Freiheit gesehen - wie friedvoll und ruhig schlief er doch am Straßenrand, und zeigte uns letztendlich doch auch sein wunderschön gezeichnetes Gesicht mit seiner tollen Mähne - ja, mein Staunen war unendlich groß. Auch im Ngorongoro Nationalpark habe ich so viele Tiere in Eintracht miteinander erlebt - das berührt und zeigt mir, daß auch ein Miteinander in der freien Natur möglich ist. Diese Tiere - diese unbeschreiblich große Fülle an Wildtieren - leben in Frieden nebeneinander und nehmen sich nur das, was sie unbedingt zum Leben brauchen - wieviel könnten wir davon abschauen! Hier konnte ich die Göttliche Schöpfung in aller Größe sehen, spüren und erfahren!
Voll Bewunderung habe ich auch das Leben der Hadzabe, der Dotogas und der Massais erleben können. Es ist wohl ein großes Geschenk, daß diese Naturvölker noch relativ unberührt auf ihre Art und Weise leben können. Ich wünsche mir so sehr, dass diese Lebensweise noch lange erhalten bleiben kann.
Der Besuch bei Frau Dr. Christine Wallner, der Amini Alama, hat mich zutiefst beeindruckt. Ihr Hilfsprojekt mit den vielen Krankenstationen, Schulen, Waisenhaus und Ausbildungsstätten ist eine ganz großartige Leistung! Der Dienst an den Armen und Ärmsten im Land ist ein Göttliches Geschenk und verbindet so viele Menschen!
Du, liebe Elisabeth, hast mich auch zum Staunen gebracht! Dein Projekt mit der Wasserleitung finde ich ganz besonders wertvoll... ich kann mir gar nicht vorstellen, 10km gehen zu müssen, um 20 l Wasser heimtragen zu können. Die Dankbarkeit und Freude dir gegenüber konnte ich in allen Gesichtern sehen - das ist schön!
Dann beim Massai-Stamm .... wie sehr dich die Stammesälteste gedruckt hat, und so wohl um Hilfe gefleht hat - das war sehr berührend!
Deine Idee, eine Schule mit Essen das ganz Jahr über zu versorgen, finde ich grandios!
Freudig konnte ich auch einen Großteil an Schuhen beisteuern, die von meinem Bruder und meinem Mann gespendet wurden.
Du hast dieser Schule auch 100 Obstbäume gespendet ... diese Idee finde ich besonders wertvoll, da die Ernte schon nach 2 Jahren zu genießen sein wird, und der Bohnen- und Maisbrei eine ganz tolle Aufwertung bekommen.
Der Besuch des St. Joseph-Hospitals war auch berührend. Hier habe ich wieder erkannt, wie wertvoll unser Krankensystem wohl ist.....Meine Tochter hat mir einige Babysachen für die Erstausstattung nach der Geburt mitgegeben - gerne habe ich diese überreicht.
Auch für den kleinen Knirps von Augustina hat mein Enkerl Elias so manches Babygewand mitgegeben--das Lachen der beiden auf den Fotos zeigt Freude pur! Das ist wohl das berührendste Danke!
Bei jeder Handlung, die du setzt, spürt man die große Liebe zu diesem Land und zu den Menschen, die hier wohnen! Solche Menschen wie dich braucht Afrika ganz dringend - du kannst es, du schaffst es, du liebst es, und, du tust es---danke dafür!!!
Du bist ein Segen und ein Geschenk für so viele Kinder und Erwachsene in Tansania! Voll Freude und Dankbarkeit durfte ich diesmal ein Teil davon sein - vielen lieben Dank dafür!
Liebe Elisabeth... surpise, surprise ..gehören wohl auch dazu, wie auch pole, pole.....diese Lebenseinstellung finde ich richtig gut und ich denke, ich habe es erlernt.
Für mich war es die schönste Reise, die ich je gemacht habe - Afrika hat so viele unterschiedliche wunderbare Menschen und eine so abwechslungsreiche tolle Landschaft.. von ganz karg zu ganz üppig, einfach interessant!
Sehr gerne möchte ich mich noch bei Elisabeth, dem Silberengel Elisabeth, bei Katrin, bei Maria, bei Patrizia und bei dir, lieber Walter bedanken.... ich habe schon lange nicht mehr so viel gelacht, und mich so "pudelwohl" gefühlt!
Schön, dass ich euch alle kennenlernen durfte!
Sieglinde